Forschungsprojekt

Ambunet

Sektorenübergreifende Kooperation zur Verbesserung der medizinisch-/pflegerischen Versorgung im ländlichen Raum mittels innovativer Technologien und Servicekonzepten

Motivation

Nach einer Modellrechnung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg wird die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2020 landesweit um rund ein Drittel zunehmen. Der Landkreis Heilbronn muss danach in Baden-Württemberg die stärkste Zunahme der Pflegebedürftigen verkraften. Dadurch wird der Aufwand für die hausärztliche medizinische Versorgung in den nächsten Jahren stärker steigen. Fast ein Drittel der niedergelassenen Ärzte wird in den nächsten Jahren altersbedingt in den Ruhestand gehen. Der Wiederbesetzungsbedarf im hausärztlichen Bereich bis 2020 beträgt in verschiedenen Regionen etwa 40 %. Für eine zufriedenstellende Versorgung der Patienten fehlen sowohl zeitliche als auch personelle Ressourcen, bedingt durch den Mangel an Ärzten und Fachpersonal im Gesundheitswesen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken wird das Projekt AmbuNet modellhaft in Bad Friedrichshall gemeinsam mit verschiedenen Hausärzten und der DRK Residenz entwickelt und erprobt.

Lösungsansatz

Im Rahmen des Projektes erhalten Pflegefachkräfte, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, eine spezielle Weiterbildung. Diese befähigt die Pflegefachkräfte dazu, ärztlich delegierte Tätigkeiten an den Bewohnern einer Pflegeeinrichtung durchzuführen. Die dabei entstehenden Prozesse werden durch eine webbasierte IT-Infrastruktur und mobile Anwendung unterstützt. So soll die Zusammenarbeit der teilnehmenden Ärzte und Pflegekräfte verbessert werden.

Konsortium

  • FZI
  • Deutsches Rotes Kreuz
  • Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg